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Was Siemens zu Stuxnet sagt

Wir befragten Tino Hildebrand, Leiter Marketing&Promotion Simatic HMI bei Siemens zur Lage der Stuxnet-Angriffe und wo man im Fall der Fälle Hilfe bekommt.

Wie sieht die aktuelle Bedrohungslage für Siemens-Kunden tatsächlich aus? Tino Hildebrand: Wir haben erstmals am 15. Juli Informationen über die Existenz von \“Stuxnet\“ in Industrieanlagen erhalten. Weltweit sind uns bis Anfang Oktober 15 Fälle gemeldet worden, bei denen Stuxnet auf Rechnern im Umfeld von Industrieanlagen festgestellt wurde. In keinem der Fälle war die Steuerung oder der Betrieb der Anlage beeinträchtigt. Das ist auf das Verhalten des Trojaners zurückzuführen: Er sucht nach einer bestimmten Anlagenkonfiguration und wenn er diese nicht findet, wird er auch nicht aktiv. Wir haben keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass eine breit angelegte Manipulation von Industrieanlagen das Ziel des Trojaners sein könnte. Wie kann man sich schützen? Tino Hildebrand: Verhindern lassen sich Infektionen am besten mit der strikten Einhaltung der branchenspezifischen Regelungen und Vorgaben zum informationstechnischen Schutz der Anlagen. Die entsprechenden Sicherheitstechnologien wie Firewalls, Virenschutz und Anti-Malware sollten hierfür von den Betreibern industrieller Anlagen immer auf aktuellstem Stand gehalten werden. In heutigen Sicherheitskonzepten für PC- und Rechnernetzwerke in der Produktion hat der Betreiber die Aufgabe, entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Branche oder Anlage für die relevante IT-Sicherheit zu sorgen. Zum Beispiel kann er den Zugang zu PC- oder Rechnernetzwerken sichern – und zwar mit Zugangskontrollen, Firewalls und der Authentifizierung berechtigter Nutzer. Weitere Maßnahmen können regelmäßig ausgeführte Sicherheits-Updates oder etwa der Einsatz aktueller Virenscannerversionen sein. Auch einfache Maßnahmen wie die Abschaltung nicht benötigter Dienste und Verbindungen, können effizient zur IT-Sicherheit beitragen. Zudem stehen den Betreibern auch spezielle Komponenten mit Sicherheitsfunktionen zur Verfügung, etwa für die Kommunikation innerhalb von Automatisierungsnetzen. Welche Hilfestellung gibt Siemens den Anwendern?

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