LinkedIn Logo YouTube Logo

Gerätebedienung und Dokumentation

Feldgeräte im Bereich verfahrenstechnischer Anlagen der Prozessautomation sind heute nicht nur mehr einfache Sensoren oder Aktoren, die einzig und allein ihren Prozesswert über die übergeordnete Steuerung in das Automatisierungssystem liefern. Für viele Betreiber ist die Nutzung von Zusatzinformationen, neben dem eigentlichen Messwert, Grundvoraussetzung, um Anlagen effizient und sicher zu fahren. Herstellerspezifische Softwarebedientools, sogenannte proprietäre Tools, sind \'out\'. Denn es kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten, an jedem Standort und in jeder Anlage verschiedene Softwaretools für die verschiedensten Feldgeräte unterschiedlicher Hersteller einzusetzen. Der Softwarepflegeaufwand und die Schulungsmaßnahmen für das betreuende Personal stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Mit der Einführung digitaler Kommunikationstechnologien wie Profibus DP/PA und Foundation fieldbus hat sich damals bereits ein Trend angekündigt, der heutzutage in vielen Anlagen in der Realität so gelebt wird: Zum einen durch die zentrale Nutzung von Zusatzinformationen aus intelligenten Feldgeräten, über durchgängige Automatisierungssysteme und zum anderen durch Ethernet Technologien, die von den gängigen Leitsystemherstellern unterstützt werden. Ethernet in Kombination mit einer durchgängigen Systemanschaltung an die Feldebene dient als Basis für sogenannte Plant Asset Management Systeme. Ziel ist es, alle verfügbaren Informationen aus den Feldgeräten direkt aus der Feldebene zentral zu erfassen und den zuständigen Personen, wie Anlagenfahrer oder Instandhaltungstechniker, auf einem PC basierten System, zugänglich zu machen. Für diese Aufgabe ist FieldCare, die herstellerübergreifende Gerätemanagement Software von Endress+Hauser, geeignet. Die Software ist in der aktuellen Version in der Lage, die zwei im Markt gängigsten Geräteintegrationstechnologien abzudecken – FDT und EDDL. Die Software FieldCare kann in einer kostenlosen Grundversion vollumfänglich genutzt werden, um Feldgeräte unterschiedlicher Hersteller in Betrieb zu nehmen. Auf Basis derselben Plattform ergeben sich für den Anwender über die Nutzung von FieldCare PAM (Plant Asset Management) weitere Möglichkeiten, die das \’Handling\‘ von Feldgeräteinformationen erleichtern. Feldgeräteparameter lassen sich durch Verwendung der passenden Gerätetreiber über die Software abspeichern, sodass diese im Falle eines Gerätetausches später wieder hergestellt werden können. Diese Daten können auch über einen Knopfdruck in ein PDF-Dokument exportiert werden. In der aktuellen Version ist nun die Brücke geschlagen zwischen Plant Asset Management und Life Cycle Management. Was nichts anderes bedeutet, als dass die Software direkte Verlinkungsmechanismen über Knopfdruck bereitstellt, um z.B. gezielt Dokumentationen, seriennummerspezifisch oder tagspezifisch mit ei­ner webbasierten Datenbank auszutauschen. Die Einsparungen, die sich dadurch während der Inbetriebnahme und des laufenden Betriebs ergeben, sind enorm. Der Zugriff nicht nur auf Feldgeräte selbst, sondern auch auf alle damit verknüpften Dokumente, ist jetzt von zentraler Stelle aus möglich. Die Mechanismen, welche die Software zur Gerätekonfiguration und Gerätediagnose zur Verfügung stellt, sind vielfältig aber nicht komplex. Die Übersichtlichkeit und die sehr grafisch orientierte Nutzeroberfläche der Software erspart dem Anwender vor allem die zeitaufwändige Su­che von Gerätefunktionen in der Betriebsanleitung. Der Einsatz ei­ner modernen PAM Software hilft dem gesamten Instandhaltungspersonal beim Umgang mit Feldgeräten verschiedener Hersteller. Weitere Ausbaustufe: Das Condition Monitoring Modul Um Diagnoseinformationen von Hart, Profibus und FF Feldgeräten einfach auf einem separaten Maintenance Server zu visualisieren, wurde das sogenannte Condition Monitoring Modul der Plant Asset Management Software FieldCare grundlegend überarbeitet. In der Rahmenversion 2.07 ist das Produkt in der Lage, namurkonforme Diagnose-Informationen (NE107) parallel zu einer bereits bestehenden Steuerung, separat zu visualisieren. Die Darstellung erfolgt webbasiert auf einer Browseroberfläche und gibt im­mer aktuell Auskunft über den \’Gesundheitszustand\‘ der überwachten Feldgeräte in der Anlage. Voraussetzung zur Nutzung des Condition Monitoring Moduls ist eine Erweiterung der bereits bestehenden, standardisierten DD (Device Description) des entsprechenden Gerätes, mit Diagnose­informationen. Dieser Schritt erfolgt im Vorfeld kundenspezifisch und applikationsspezifisch. Wenn es zu Anfragen kommt, was die Auswertung dieser Diagnoseinformationen betrifft, unterstützt Endress+Hauser diese individuellen Anfragen von der Angebotserstellung, bis zur Realisierung in der Praxis.

Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG.
http://www.de.endress.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge