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Siemens überarbeitet SPS-Familie für einfache Automatisierungslösungen

Simatic S7-1200 G2: Effiziente Bewegungssteuerung und flexible Maschinensicherheit

Mit der zweiten Generation der Simatic S7-1200 hat Siemens eine seiner weit verbreiteten SPS-Familien überarbeitet. Der Fokus bei der Weiterentwicklung lag auf vier Kerneigenschaften: verbesserte Leistung und Skalierbarkeit, flexible Maschinensicherheit, effiziente Motion Control sowie mehr Kommunikationsschnittstellen und erhöhte Datentransparenz.

Der technologische Fortschritt setzt den Maschinenbau immer stärker unter Druck. Davon sind nicht nur Highend-Anwendungen betroffen. Auch bei vergleichsweise einfachen Automatisierungslösungen stehen mögliche Produktivitätssteigerungen hoch im Kurs. Das erfordert ein gut abgestimmtes Automatisierungssystem mit möglichst wenig Komplexität bei hoher Kosteneffizienz über den gesamten Lebenszyklus. In diesem Sinne hat Siemens jetzt die zweite Generation der Simatic S7-1200 vorgestellt.

Verbesserte Leistung

Mit der S7-1200 zielt Siemens seit jeher auf einfache, aber präzise Automatisierungsanwendungen. Die neue G2-SPS-Familie ermöglicht zudem die Kombination von integrierter Motion Control mit flexiblen Safety-Lösungen. Darüber sind die Controller auf skalierbare Kundenapplikationen und kosteneffiziente Lösungen ausgerichtet. Das neue Hardware-Design der S7-1200 in zweiter Generation bietet laut Hersteller mehr Leistung, Speicher und Kommunikationsoptionen. Die kompakte, modulare SPS kann im Vergleich zur Vorgängerserie zu einer Platzeinsparung von 25 Prozent beitragen. Acht Hochgeschwindigkeitszähler sowie Profinet unterstützen bis zu 31 IRT-Geräte. Darüber hinaus wird Near-Field-Communication (NFC) implementiert, so dass Parameter über eine iOS-App gelesen und geschrieben werden können.

Um eine hohe Produktivität inklusive Bewegungssteuerung und Maschinensicherheit zu gewährleisten, stellt Siemens bei der neuen S7-1200 nahtlose Skalierbarkeit und moderne Technik in den Vordergrund. Gleichzeitig soll sichergestellt sein, dass die Lebenszykluskosten der Maschine, von Anfangsinvestitionen bis hin zu Betriebs- und Wartungskosten möglichst niedrig bleiben. Dafür tragen unter anderem integrierte Technologiefunktionen und smarte Engineering-Lösungen bei.

Flexible Maschinensicherheit

Um auch den steigenden Anforderungen an die Safety Rechnung zu tragen, bietet die S7-1200 G2 unterschiedliche Betriebsmodi und Sicherheitsfunktionen. Zudem lassen sich mit einer SPS-Familie Maschinen unterschiedlicher Größen und Komplexität mit den jeweils benötigten Sicherheitsfunktionen realisieren. Viele Hardware-Varianten, komplexe Systemarchitekturen oder ein hoher Verdrahtungsaufwand lassen sich dadurch vermeiden. Die fehlersicheren I/Os lassen sich entsprechend der Anzahl der Sicherheitsfunktionen mit bis zu zwei fehlersicheren Signalboards oder fehlersicheren Signalmodulen mit gemischten I/Os umsetzen. Für das fehlersichere Engineering in Step 7 Basic ist keine spezielle Safety-Lizenz notwendig. Für zusätzliche Sicherheit sorgt zudem die Profisafe-Kommunikation.

Effiziente Motion Control

Auch mit Blick auf Motion Control wurde die S7-1200 G2 überarbeitet, um hochpräzise Bewegungen von Maschinenkomponenten und eine synchronisierte Verarbeitung von Signalen zu ermöglichen. So lassen sich einfache Einzelachssteuerungen genauso umsetzen, wie eine koordinierte Achsensteuerung oder sogar einfache Kinematiken. Die integrierten Funktions- und Technologiebausteine sollen die Systemkonfiguration vereinfachen. Profinet IRT sorgt für schnelle Programmausführung in synchronisierten Intervallen.

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