Dank SPS-Integration sind Produktionsanlagen trotz zunehmender Technologiedichte besser beherrschbar – Monteure können von jedem beliebigen Ort in ein System eingreifen, mittels Fernwartung bzw. -diagnostik arbeiten und z. B. Fehler beseitigen. Ein kritischer Punkt bleibt: die Inbetriebnahme und das Anfahren von Fertigungsanlagen nach Maschinenstopp. Szenarien, die nicht selten mit Kosten von tausenden Euro pro Minute zu Buche schlagen und die Total Cost of Ownership in die Höhe treiben.
Virtuellen Wandel wagen
Mit dem Simulationstool Fe.screen-sim wird mittels Daten aus Konstruktion, Elektrik und Mechanik das digitale Abbild einer Anlage erstellt – und das weit vor deren physischer Existenz. Damit ist der Check aller Funktionen und Umgebungsparameter bereits vor Fertigstellung der physischen Anlage machbar. Das Simulationstool ist laut Anbieter aktuell das einzige multi-user-fähige und löst damit Querabhängigkeiten im Konstruktionsprozess auf – sowohl Konstrukteure als auch Programmierer arbeiten gleichzeitig am Modell – ohne Umschalten zwischen Simulations- und Bearbeitungsmodus.
Möglich wird das durch eine Architektur, die im Wesentlichen aus einer multi-user-fähigen Core-Client-Anwendung besteht. Im Core laufen die Berechnungen für das Simulationsmodell. Der Client, der neben der 3D-Darstellung auch alle Standard-Bedienelemente enthält, verbindet sich zum Core. Durch die Verbindung mehrerer Clients zu einem Core wird das parallele Arbeiten an einem Modell sowie der effiziente Aufbau großer Projekte möglich. Die herstellerübergreifende Kompatibilität mit Robotern und SPS-Steuerungen wird über entsprechende Schnittstellen erreicht. Mittels VR-Modul ist auf Knopfdruck ein Wechsel in die Dreidimensionalität und damit das Eintauchen in die Simulation via VR-Brille möglich. ‚Näher‘ an die Realität und damit an Bauteilgrößen oder Abstände kommt man als User kaum.
Problemlöser für alle Akteure
Fe.screen-sim ist für große Datenmengen ausgelegt und verspricht die Datendurchgängigkeit der verwendeten Systeme verlustfrei. Zudem bietet das Simulationstool durch den Funktionsumfang eine effiziente Nutzung aller Daten für die Modellerstellung und sichert die durchgängige Datenaufbereitung sowie -strukturierung während des gesamten Engineering-Prozesses.
Für Maschinen- und Anlagenbauer, OEM oder industrielle Fertiger bedeutet dies: Nehmen die Flexibilitätserfordernisse zu, sichert Fe.screen-sim eine schnelle Änderung von Produktions- und Anlagenparametern. Die validierte Software für SPS, Roboter und andere gekoppelte Systeme lässt sich in der Anlage ‚einspielen‘. Die schnelle Anpassung von Parametern bzw. das Herstellen von Situationen im virtuellen Modell ist ein Vorteil im Vergleich zu einem Voraufbau oder der realen Inbetriebnahme. Anwender agieren von der Erstinstallation bis zur Außerbetriebnahme einer Anlage flexibel und damit wirtschaftlich.
Flexibilität ist Trumpf
Neben kostenintensiven Erst-Inbetriebnahmen erweisen sich immer häufiger geopolitische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen als Treiber für industrielle Fertiger, die sie zwingen schneller, adäquater und mit hoher Qualität auf (veränderte) Kundenbedürfnisse einzugehen. Die Variantenvielfalt bei Bauteilen nimmt zu, während die Stückzahlen häufig geringer werden. Faktoren, die neben mehr Flexibilität in der Produktion auch eine zunehmende Vernetzung erfordern, um leistungsfähiger und schneller produzieren zu können. Auch hier denken die Entwickler bei F.EE voraus mit dem Ziel, zunehmend komplexeren Wertschöpfungsketten etwas entgegenzusetzen. Die Simulationssoftware wird zukünftig Flexibilität durch Integration künstlicher Intelligenz (KI) und selbstoptimierender Systeme sichern. Industrielle Fertiger, Logistiker und Großanlagenbauer haben mit fe.screen-sim eine Klammer, die sich von der Planungsphase einer Anlage bis zu ihrer Außerbetriebnahme über den gesamten Lebenszyklus spannt.