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Offene Systemarchitektur

Bei SEW-Eurodrive, Hersteller für Antriebssysteme mit Stammsitz in Bruchsal, werden mit über 13.000 Mitarbeitern weltweit Motoren, Getriebe und Elektroniksysteme entwickelt, produziert und vertrieben. Im Jahr 2007 investiert das Unternehmen am Standort Bruchsal in eine neue Industriegetriebefertigung - in dem neuen Werk wird auch ein modernes Gebäudeleitsystem eingesetzt.

Für die komplette Projektierung und Montage der Schaltanlagen, die Systemintegration und die Inbetriebnahme war Khim Automation GmbH aus Hambrücken verantwortlich. Als Komplettanbieter von Automatisierungslösungen verfügt das Team um Geschäftsführer Jochen und Rainer Khim über die Erfahrung und Kompetenz, um die Anforderungen in diesem Projekt zu erfüllen. Seit 2006 setzt das Unternehmen für das Softwareengineering das unabhängige Gebäudeleitsystem der Iconag-Leittechnik GmbH ein und ist mittlerweile qualifizierter Systempartner des Unternehmens. Durch die Anbindung über OPC können unterschiedliche Gewerke unter einer Oberfläche visualisiert werden und dem Anspruch an ein skalierbares Gesamtsystem kann genüge getan werden. Dabei wird auf offene Systeme wie LON und KNX, aber auch auf Hersteller-Systeme zurückgegriffen. Hierachische Bedienebenen Im Projekt bei SEW-Eurodrive entschied man sich zur Umsetzung der Visualisierung für B-Con.net. \“Wir haben den Kunden von den Vorteilen der offenen Systemarchitektur von B-Con.net überzeugen können\“, so Jochen Khim. Die komplette Steuerung und Regelung der Heizungs-,Lüftungs- und Kältetechnik sowie die Anlagenüberwachung soll damit realisiert werden. Neben den 35.000 Datenpunkten aus sämtlichen haustechnischen Gewerken werden zusätzlich 12.000 Datenpunkte aus den elektrotechnischen Gewerken mit der Leittechniksoftware visualisiert. Diese Anforderung wurde erst im Laufe des Projekts an das Unternehmen herangetragen und konnte mit B-Con.net gelöst werden. Um bei der hohen Anzahl von Datenpunkten eine schnelle und fehlerfreie Umsetzung des Projekts zu gewährleisten, hat die Khim Automation eigene Visualisierungsstandards und projektspezifische Templates mit B-Con entwickelt. Diese ermöglichen die Wiederverwendbarkeit von Funktionen. Realisiert wurden diese Templates als hierarchische Bedienebene (A-Bild, B-Bild, C-Bild). Das A-Bild zeigt das Anlagenschema mit den wichtigsten Werten und Zuständen. Am Beispiel des Blockheizkraftwerks hat der Bediener der Anlage also im A-Bild das Regelschema des BHKWs sowie eine Übersicht über Abgastempera­turen, Rücklauftemperaturen, Kühlwassertemperatur und -druck, elektrische Leistung etc. Um die entsprechenden Funktionen bedienen zu können, z.B. Änderungen der Sollwerte vorzunehmen, kann der Bediener über einen Button direkt neben dem entsprechenden Wert das B-Bild mit anlagenspezifischen Bedienfunktionen aufrufen. Das B-Bild (Bedienbild) stellt eine Schnellebene mit den wichtigsten Funktionen für genau diesen Bereich dar. Über das B-Bild gelangt der Bediener auch zum C-Bild. Dieses ist die Administrationsebene mit sämtlichen Parametern und Programmwerten, und der Zugriff kann vorab über die Berechtigungs­vergabe in B-Con festgelegt werden. Bedienen und Überwachen Die Produktionshalle des Getriebewerks befindet sich ca. 1km entfernt vom Rechenzentrum von SEW-Eurodrive, in dem sich auch der B-Con Server befindet. Verbunden sind die beiden Stationen über das hausinterne Netzwerk mit Lichtwellenleiter, wodurch entfernungsbedingte Verluste des Signals vermieden werden. Die komplette Bedienung und Überwachung der Anlage erfolgt über derzeit zwei B-Con Bedienplätze in der Produktionshalle und der Werksunterhaltung. Die 35.000 Datenpunkte aus den haustechnischen Gewerken von den Steuerungen sind an das System angebunden. Über einen OPC-Server verbunden kommunizieren die Steuerungen und der B-Con Server miteinander. Zur Erfassung der 12.000 Energiedatenpunkte der Anlage wird ein Modbus Matricon OPC-Server eingesetzt. Alle Daten, wie z.B. Zähler- oder Leistungswerte, werden über einen Tunnel von dem virtuellen System an den B-Con Server übermittelt. Regelmäßig erfolgt hier eine Historisierung der Zählwerte in der SQL Datenbank. Das Kostenstellenverteilungs­modul (KSV-Modul) greift auf die Daten der SQL Datenbank zu, und verwendet diese zur Auswertung und Visualisierung der Energiewerte. Einzelraumregelung und Alarm Management System

ICONAG-Leittechnik GmbH
http://www.iconag.de

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