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Marktübersicht: E-CAD-Systeme

Schon lange ist klar, dass ein erheblicher Teil von Effizienzgewinnen im Engineering liegen. Das gilt umso mehr in Zeiten, in denen die geringen Margen im Maschinenbau schlichtweg nicht mehr ausreichen für kostspielige Nachbesserungen beim Kunden. Eine sorgfältige Planung ist notwendig, die möglichst frühzeitig die Rahmenbedingungen anderer Gewerke einbinden kann.

Die Komplexität der Projekte im Maschinen- und Anlagenbau steigt. Gleichzeitig steigen die Erwartungen der Kunden hinsichtlich Liefertermin und Preis. Dabei wird selbstverständlich erwartet, dass alles weiterhin mit konstant hoher Qualität geliefert wird. Da die Optimierungsmöglichkeiten der Herstellung im Wesentlichen bereits vor Jahren gehoben wurden, nimmt der Druck auf das Engineering zu, die Effizienz zu erhöhen und diese Potenziale als Wettbewerbsfaktor einzusetzen. Dafür werden heute mehrere Ziele verfolgt. Ihnen allen ist jedoch gemeinsam, dass eine erhöhte Datendurchgängigkeit und Transparenz eine wesentliche Voraussetzung für den Effizienzgewinn darstestellt. Proprietäre Inselsysteme, wie sie in der Vergangenheit üblich waren, sind Obsolet. Ihre Berechtigung hatten solche Systeme, solange sie technisch notwendig waren, um mit begrenzter Prozessorleistung oft erstaunliche Ergebnisse zu erzielen. Die zunehmende Rechenleistung der Computersysteme und ihre Vernetzung machen heute eine neue Arbeitsweise möglich. Die Beharrlichkeit des Maschinenbaus hinsichtlich seiner Aufgabentrennung in Mechanik, Elekt-rotechnik und Software ist in Anbetracht dieser Veränderungen tatsächlich erstaunlich. Was kann man erwarten? Was ist nun mit einer erhöhten Datendurchgängigkeit zu erreichen? Zunächst können die Gewerke unter­einander Daten austauschen, beispielsweise Mechaniker und Elektriker. Aber auch die Einbindung von Softwerkern ist durchaus möglich. So gibt es bereits erfolgreiche Beispiele für automatisierte Softwareerstellung durch die Modularisierung von Anlagen in mechatronische Einheiten. Durch geschickte Komposition der Einzelteile kann nun eine Anlage durch einfache Konfiguration in den Grundzügen erstellt werden. Dabei entsteht bereits ein großer Teil der Software, nicht bloß des SPS-Programms, sondern auch der dazu gehörigen Visualisierung. Erklärtes Ziel ist es, möglichst 90% der Software automatisch generieren zu lassen. Auch die Anwendung solcher Baukästen für die Unterstützung der Sales-Abteilung ist bereits realität. Addiert man hier noch eine Simulation, so wird schnell spürbar, was uns in nächster Zeit noch an Veränderungen erwartet. (kbn)

TeDo Verlag GmbH
http://www.sps-magazin.de

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