Datentechnischer Fingerabdruck von Produkten
Neben der einheitlichen Datenbasis bietet das Konzept weiterhin die Möglichkeit, dass das datentechnische Abbild des real gefertigten Produkts kontinuierlich wächst und mit fortschreitendem Fertigungsgrad sich immer mehr dem realen Produkt annähert. Damit entsteht während des Fertigungsprozesses eine \’digitale Kopie\‘ mit eindeutigem datentechnischen \’Fingerabdruck\‘ des realen Produkts. Diese beinhaltet alle Parameter und Einflüsse, die während der Fertigung angefallen sind. Sie ermöglichen in einem weiteren Schritt eine zeitlich und räumlich flexible Verkettung der Fertigungsschritte bei gleichbleibender Qualität. Weiterhin bieten die Daten eine Übersicht über die Robustheit und Produktivität der Prozesse.
Neue Ansätze sind die Zukunft im Schaltschrankbau
Eine Linienfertigung für Schaltschränke in der Fabrik der Zukunft ist heute also bereits machbar, sofern sich die Anwender – Kunden und Anbieter – über ein geeignetes Austauschformat aller Informationen der Fertigungskette verständigen. Eine Automatisierung der Prozesse ist machbar, wenn ein konsequentes Variantenmanagement der Komponenten praktiziert wird. Die konkrete Umsetzung muss dabei immer eine Einschätzung der erforderlichen Wandlungsfähigkeit, Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Anlage beinhalten, da insbesondere der datentechnische Aufwand nicht unerheblich ist.
Fazit
Abschließend kann man feststellen, dass auch Bereiche, die eine hohe Varianz bei gleichzeitig hoher Komplexität besitzen, sehr große Automationspotentiale besitzen. Die Kombination aus IT-technischer Standardisierung und prozessseitigem Know-how kann zu erheblichen Einsparungen führen, die der Wettbewerbsfähigkeit des Hochlohn-Standorts Deutschland dienen.