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Von Stuxnet können alle profitieren

Die offene Automatisierungstechnik hat vieles einfacher gemacht für Anwender, doch diese Offenheit hat ihre Tücken, wie der Stuxnet-Virus gezeigt hat. Die Geschichte hat aber auch ihr Gutes.

Die offene Automatisierungstechnik ist kein Trend, sondern längst Realität in Maschinen und Anlagen. Damit einher geht immer schon ein erhöhtes Bedrohungspotenzial dieser offenen Systeme, denn die Malware von Kriminellen, Geheimdiensten und Spaßvögeln ist nun einmal Windows-kompatibel. Das ist eine ebenso bekannte wie häufig ignorierte Tatsache. Stuxnet ist somit ein gelungener Startschuss für ein erhöhtes Bewusstsein im Bezug auf die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen, die mit offenen Automatisierungsplattformen einhergehen. Nachlässigkeit ist oft die Ursache Wenn man sich ernsthaft mit Stuxnet beschäftigen will, muss man ein ausgewiesener Vieren-Experte sein. Wenn man sich ernsthaft mit offener Automatisierungstechnik beschäftigt, braucht man zunächst einmal lediglich seinen gesunden Menschenverstand. Schon dann wird offensichtlich, dass man eine Produktionsmaschine nicht ungeschützt in ein Unternehmensnetzwerk oder gar das Internet integriert. Soweit – so klar, und doch ist genau diese Nachlässigkeit häufiger, als man vermuten sollte. Doch das Wesen von Stuxnet ist es gerade, dass auch Systeme infiziert wurden, die gar nicht mit dem Internet verbunden waren. Diese Systeme wurden durch die Verwendung von USB-Datenträgern infiziert. Gegenmaßnahmen Hier setzt Stuxnet die Axt an und zeigt, dass ein offenes System stets eine solide Risikobewertung erfordert. Dem folgt eine entsprechende Auslegung der Sicherheitsarchitektur und deren Umsetzung. Am Ende steht ein Sicherheitskonzept, dessen Einhaltung auch sichergestellt werden muss. Das Ergebnis ist ein angemessen sicheres System. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer. Wer auch dieses noch eliminieren will, für den bleibt nichts weiter übrig, als die physikalische Verbindung zur Außenwelt zu trennen, also: Stecker ziehen! Sollte sich diese Erkenntnis durchsetzen, kann man den Erschaffern von Stuxnet nur danken. Mehr zu Stuxnet und seiner Bedeutung lesen Sie ab S.30. Weitere Themen Weitere Schwerpunkte dieser Ausgabe sind, neben vielen anderen Themen, die Vorberichterstattung zu den Herbstmessen Vision und SPS/IPC/Drives, AS-Interface sowie unsere Marktübersichten – in dieser Ausgabe zu den Themen Sichere Antriebstechnik, Messtechnik-Software, Box-PCs, Ethernet-Komponenten, optische Code-Leser sowie motorintegrierte Frequenzumrichter. Viel Spaß beim Lesen Ihr Kai Binder

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