Integration weiterer Steuerungsaufgaben
Perspektivisch wird die Reise weitergehen bis hin zu cyber-physikalischen Systemen, die verteilt und dezentral, herstellerunabhängig und standortübergreifend zusammenarbeiten. Eine beliebige Kombination aus SPSen und Kommunikationsprotokollen wird dann alle Betriebsdaten an die jeweilige Steuerungsebene übertragen. Die integrierte SPS des Nordac-Link-Frequenzumrichters ist für diese Szenarien gut vorbereitet. Sie kann z.B. Sensoren und Aktoren einer Zellenradschleuse für die Zementvermahlung einbinden und antriebsnahe Funktionen ausführen. So stoppt sie die Schleuse, wenn sie eine Blockierung durch zu große Stücke oder zu viel Material diagnostiziert. Die SPS leitet dann sogar selbständig Abhilfemaßnahmen ein: Durch Umkehr der Antriebsrichtung versucht sie, die Blockierung zu beheben. Führt dies nicht zum Erfolg, kann sie die Umleitung des Materialflusses auf eine andere Förderstrecke veranlassen und die Störung melden. Das Potenzial der neuen Frequenzumrichter zeigt sich auch in einer Maschine zum Schneiden von Käse und Fleisch. Deren Hersteller hat sich dafür entschieden, die Zentralsteuerung seiner Maschine durch die integrierte SPS des für den Antrieb zuständigen Frequenzumrichters zu ersetzen. Sie bindet zusätzlich zur Antriebssteuerung alle Sensoren und Aktoren der Anwendung ein und erspart weiteren Steuerungsaufwand. Ganze Logistik- und Industrieanlagen lassen sich mit der aktuellen Nord-Antriebstechnik durch Cloud-Integration aus der Ferne überwachen und hinsichtlich Antriebsauslegung und Materialfluss verbessern. Die Antriebe übertragen dazu die Daten per Gateway in eine cloudbasierte Datenbank. Über ein Remote-Terminal mit übersichtlicher grafischer Darstellung der Förderanlage und ihrer Betriebsdaten kann die Kontrolle und Betreuung der Anlage bis zum Einzelantrieb von jedem Ort mit Internetanschluss weltweit vorgenommen werden.