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Kostengünstiger als hartverdrahtete Lösungen

Netzwerkbasierte Lichtgitter für sichere Maschinen

In der Fertigung arbeiten Mensch und Maschine eng zusammen. Herkömmliche Sensoren reichen immer seltener aus, um den Bediener bei dieser Zusammenarbeit wirksam vor Verletzung zu schützen. Mit neuartigen Lichtgittern auf der Basis von OpenSafety ermöglicht Datalogic neue Sicherheitskonzepte für die moderne Fertigung in der Smart Factory.

Diagnoseinformationen in Klartext

„Auch die Diagnosemöglichkeiten des intelligenten Lichtgitters sind ein massiver Fortschritt“, sagt Zanetta. Mussten Fehlermeldungen bisher mühsam von blinkenden LEDs direkt am Gerät abgelesen und interpretiert werden, kann der Bediener nun alle Diagnoseinformationen in Klartext über die Visualisierung am HMI-Terminal abrufen – und das ohne die Wegstrecke zum Lichtgitter zurücklegen zu müssen. Das ermöglicht viel detailliertere Diagnosen als bisher, wodurch sich unter anderem Stillstandszeiten wesentlich verkürzen oder direkt verhindern lassen. Sollte ein Gerät ausgetauscht werden müssen, werden lediglich Netzwerkkabel und Spannungsversorgung umgesteckt, sämtliche nötigen Konfigurationen sowie Firmwarestände sind auf der OpenSafety-Steuerung gespeichert und werden automatisch auf das neue Gerät übernommen. Auch wenn es ein Firmware-Upgrade gibt, ist lediglich ein Knopfdruck in der Automatisierungs-Software nötig. Die Daten werden automatisch über das Sicherheitsnetzwerk übertragen und die Firmware sicher aktualisiert.

Strahlen einzeln auswerten

Neben der einfacheren Installation, Diagnose und Wartung, bieten die neuen Lichtgitter noch weitere Vorteile: Mit dem Advanced-Modell des SG4 Fieldbus können alle Strahlen des Lichtgitters einzeln ausgewertet werden. Aus der Information, wann welcher Lichtstrahl durchbrochen wird, lassen sich die Umrisse des Objektes bestimmen und vermessen. Zusätzliche Hardware, wie Näherungssensoren sind in diesem Fall nicht notwendig. Die Sicherheitssteuerung stellt fest, ob exakt das erwartete Produkt durch das Lichtgitter fährt. Sollte sich z.B. ein Mensch auf das Produkt setzen, um die Lichtschranke zu passieren, wird die Maschine in den sicheren Zustand versetzt. „Lösungen mit herkömmlichen Lichtgittern können solche Manipulationsversuche nur mit hohem technischen Aufwand feststellen“, so Zanetta. Als erster Steuerungshersteller bietet B&R Funktionsbausteine an, mit denen die fortschrittlichen Funktionen des Advanced-Modells umgesetzt werden können. „Mit Funktionen wie Box muting, small objects muting und teach-in muting lassen sich Herstellungsprozesse mit häufig wechselnden Produkten abwickeln, ohne dass der Aufwand für die Sicherheitstechnik signifikant steigt“, erklärt Christoph Gugg, Technology Manager Open Automation Technologies bei B&R. „Ein weiteres Anwendungsszenario ist die räumlich und zeitlich definierte Bewegung eines Roboters, welcher das Lichtgitter passieren muss, um Arbeiten im geschützten Bereich durchzuführen. Aufgrund der Synchronisation zwischen Lichtgitter und Roboter wird der sichere Zustand in diesem Fall nicht herbeigeführt – ein deutlicher Gewinn an Sicherheit und Produktivität.“

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Ethernet Powerlink Standardization Group (EPSG)
http://www.ethernet-powerlink.de

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