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Wachstumsmarkt Batteriefertigung

Digitalisierung in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Batterien sind dabei, ein Schlüsselfaktor für die globale Verkehrswende zu werden. Mit der wachsenden Nachfrage steigt auch der Druck auf die Hersteller. Wie können sie Produktionsabläufe effektiv skalieren und verbessern, um die Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen, in Chancen zu verwandeln?

Vier entscheidende Faktoren

Mit Hilfe der KI-basierten Lösung Melsoft MaiLab fand man heraus, dass vier Faktoren stark mit den Schwankungen der Schichtdicke korrelieren: Spannung, Beschichtungsdruck, Übertemperatur und Abstand von der Beschichtungsöffnung. Darauf aufbauend wurde eine Diagnoseregel zur Erkennung der Dicke entwickelt. Sie wurde dann mit der Automatisierungstechnik kombiniert, um die Parameter sorgfältig zu überwachen und bei Bedarf anzupassen. Bei der Einführung solcher Lösungen handelt sich nicht um eine Veränderung, die mit einem Schlag in einer gesamten Produktionslinie eingeführt werden muss. Vielmehr geht es um Veränderungen, die vorsichtig angegangen werden müssen. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert mehr als nur den Kauf der entsprechenden Ausrüstung. Sie muss aus zwei Blickwinkeln gleichzeitig angegangen werden – dem technischen und dem betrieblichen.

Technische Seite

Auf der technischen Seite muss ein Hersteller Zugang zu den richtigen Werkzeugen haben. Das bedeutet, dass alle Maschinen und Sensoren über eine moderne Netzwerklösung mit einer leistungsfähigen Datendrehscheibe verbunden sind. Lösungen wie das Protokoll CC-Link IE TSN oder die Industriecomputer von Mitsubishi Electric ermöglichen eine hochgenaue Probenahme, wie sie für so komplexe und veränderliche Produkte wie Lithium-Ionen-Batterien unerlässlich ist. Darüber hinaus ist es wichtig, in Visualisierungs- und Korrelationswerkzeuge zu investieren, wie sie im Tool MaiLab oder der Software-Suite Iconics Genesis64 enthalten sind. Damit können Anwender die Menge an Daten durchforsten und Korrelationen aufdecken. Mit einem digitalen Zwilling wie Melsoft Gemini lasen sich zudem eine virtuelle Nachbildung des Prozesses erstellen und alle Änderungen testen. Es ist jedoch wichtig, einen digitalen Zwilling nicht zu kompliziert zu gestalten, insbesondere in den frühen Phasen der digitalen Reise.

Betriebliche Ebene

Unerlässlich für die Digitalisierung bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien ist eine solide betriebliche Grundlage. Auch hier sollten Anwender schrittweise vorgehen und im ersten Schritt Pilotprojekte für bestimmte Bereiche ihres Betriebs starten. Sie helfen, sich mit den neuen Werkzeugen und Prozessen in einem überschaubaren Rahmen vertraut zu machen, etwaige Probleme in kleinen Rahmen zu lösen und greifbare Vorteile zu demonstrieren. Dieser methodische Ansatz ermöglicht die reibungslose Integration digitaler Produktionstechnik, verringert Risiken und steigert Effizienz sowie Qualität. Indem Anwender klein anfangen und auf der Grundlage von Erfolgen skalieren, stellen sie einen effektiven Übergang zur digitalen Fertigung sicher und können sich für die steigenden Anforderungen des Batteriemarktes positionieren.

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