Dezentrale Automatisierung für die Fördertechnik von Bihl+Wiedemann

Frei nach dem Motto 'Ab die Post', drehte sich die SPS-MAGAZIN-Titelstory vor zehn Jahren komplett um die Fördertechnik (Ausgabe 7/2014). Für den schon damals stark wachsenden Markt hatte Bihl+Wiedemann dezentrale Automatisierungslösungen mit AS-Interface vorgestellt, die auf Effizienz, Flexibilität und Verfügbarkeit einzahlen sollten. Der folgende Beitrag beschreibt, wie das Angebot auf dem Markt angenommen wurde, welche Eigenschaften sich bewährt haben und wie die weitere Roadmap aussieht.
 Bihl+Wiedemann hat mittlerweile ein breites Angebot an Motormodulen im Programm.
Bihl+Wiedemann hat mittlerweile ein breites Angebot an Motormodulen im Programm.Bild: Bihl+Wiedemann GmbH

Nicht zuletzt die enorme Zunahme des Online-Handels in den letzten zwei Jahrzehnten stellt auch die Intralogistik ständig vor neue Herausforderungen. Anlagen müssen in immer kürzerer Zeit immer größere Mengen von immer mehr verschiedenen Produkten zuverlässig über immer weitere Strecken bewegen – und das möglichst kosteneffizient. Mit AS-Interface stand dafür schon vor zehn Jahren ein international standardisiertes Verdrahtungssystem zur Verfügung, das es ermöglichte, die vielen Sensoren und Aktuatoren (die in den zum Teil kilometerlangen Materialflussstrecken in großen Lagern oder Distributionszentren verbaut waren) schnell, effizient, flexibel, topologieunabhängig und kostengünstig miteinander zu verbinden. Damit war die Grundlage geschaffen, die vorhandene Infrastruktur zukünftig auch für die direkte Ansteuerung von Motorrollen sowie Gleichstrommotoren und Frequenzumrichtern zu nutzen.

Mehr Motormodule

In den darauffolgenden Jahren hat Bihl+Wiedemann das Portfolio an ASi-3-Motormodulen kontinuierlich ausgebaut. Ein Meilenstein war dann zur SPS 2018 die Einführung der neuen AS-Interface-Generation. Seitdem hat das Unternehmen zum einen ASi-5-Module für viele Anbieter von Gleichstrommotoren und Frequenzumrichter entwickelt (z.B. Lenze, SEW-Eurodrive, Nord, Rockwell Automation, EBM-Papst, Danfoss und Bonfiglioli). Durch die effiziente Ansteuerung solcher Antriebe über ASi-5 kann im Betrieb neben zyklischen Daten wie Geschwindigkeiten und Rampen auch azyklisch auf umfassende Diagnosen und Parameter zugegriffen werden. Ebenfalls umgesetzt wurden in dieser Zeit auch ASi-5-Antriebslösungen für 24- oder 48V-Motorrollen von Herstellern wie Interroll, Itoh Denki, Rulmeca, MTA oder Pulseroller – einige davon speziell für die Montage im Kabelkanal. Für Anwendungen, bei denen weniger komplexe Funktionen wie Start/Stopp und Rechts/Links-Lauf kostengünstig realisiert werden müssen, bietet Bihl+Wiedemann mittlerweile für Motorrollen wie für Gleichstrommotoren und Umrichter ebenfalls ein umfangreiches Sortiment an ASi-3-Modulen in unterschiedlichen Ausprägungen, das je nach Bedarf – genauso wie das Portfolio an ASi-5-Modulen – stetig ergänzt wird.

Fördern ohne Stau

In den letzten Jahren hat Bihl+Wiedemann sein Angebot an Antriebstechnik auch um die ZPA-Funktionalität erweitert, eine Lösung für die staudrucklose Förderung. Die ZPA-Logik ist ein smartes und kosteneffizientes Add-on für AS-Interface-Topologien. Sie ist herstellerunabhängig, kann in Applikationen mit nur einer Antriebslösung oder in gemischten Systemen umgesetzt werden und läuft in den aktuell für viele gängige Feldbusse verfügbaren ASi-5/ASi-3-Gateways von Bihl+Wiedemann. Die leicht verständliche und komfortable Konfiguration und Parametrierung erfolgt über die Software-Suites des Unternehmens, wobei Default-Einstellungen eine schnelle Umsetzung der staudrucklosen Förderung ohne besondere Vorkenntnisse, tieferes Programmier-Knowhow oder ein Handbuch gewährleisten. Außerdem verfügt die feldupdatefähige Lösung über eine bedienerfreundliche Grafikoberfläche für zusätzliche Detaileinstellungen.

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Bild: Bihl+Wiedemann GmbH
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