Die Arbeitsgruppe OPC UA Safety hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: die Veröffentlichung der Version 1.00 der Spezifikation für den interoperablen Kommunikationsstandard für funktionale Sicherheit – OPC UA Safety ‚Part 15 OPC UA Core Specification‘. OPC UA Safety basiert auf dem Black-Channel-Prinzip und adressiert derzeit die Controller-zu-Controller-Kommunikation über OPC UA Clients/Server. OPC UA hat die Anwendungen, die von der Technologie bedient werden können, nach und nach erweitert. Sicherheit ist der nächste wichtige Teil der OPC-UA-Spezifikationsfamilie und ist jetzt erreichbar. OPC UA Safety berücksichtigt die Anforderungen der modernen und zukünftigen Sicherheitstechnologie. OPC UA Safety berücksichtigt alle Sicherheitsanforderungen, die in den einschlägigen internationalen Normen definiert sind, baut auf den Erfahrungen aus bestehenden Sicherheitsprotokollen auf und befasst sich mit neuen Anwendungsfällen, die sich seit ihrer Entwicklung ergeben haben. So unterstützt OPC UA Safety beispielsweise die Vergabe von Safety-IDs an Serienmaschinen und ermöglicht den dynamischen Wechsel des Kommunikationspartners während der Laufzeit: eine Voraussetzung für moderne Produktionsprozesse mit Losgröße 1, bei denen Maschinen oder Maschinenteile häufig umgruppiert werden müssen. OPC UA Safety ermöglicht die Übertragung von bis zu 1.500 Byte beliebig strukturierter Daten in beliebigen Netzwerken ohne Einschränkung der Datenrate für Anwendungen mit einem Safety Integrity Level (SIL) von bis zu 4. OPC UA Safety wurde als gemeinsame Arbeitsgruppe der OPC Foundation und Profibus & Prfinet International (PI) initiiert, ist aber nun als technische Arbeitsgruppe unter der Schirmherrschaft der Field-Level-Communication(FLC)-Initiative zusammengeführt worden. Viele namhafte Hersteller sind in der OPC UA Safety Arbeitsgruppe vertreten, die für einen erstmals entwickelten einheitlichen, weltweiten und koordinierten Standard für sichere Kommunikation sorgt. OPC UA Safety wird nun zu einem Kernstück des OPC-UA-Spezifikationsrahmens der OPC Foundation. Die nächsten Schritte umfassen die Definition der Sicherheitstestspezifikation für die Zertifizierung sowie die Erweiterung auf OPC UA Pub/Sub, die Echtzeit- und isochrone Echtzeitanwendungen ermöglicht.
