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Füllstandmessung

Neuer Radarsensor misst Füllstand auch unter extremen Temperaturen ganz präzise

Es gibt Aufgaben, die die Füllstandmessung an ihre Grenzen bringen. Bis vor kurzem gehörte auch die Eisenbrikettierung dazu, bei der es aufgrund extremer Temperaturen nahezu unmöglich war, verlässliche Messergebnisse zu erzielen. Das hat sich geändert. Nun liefert der Radarsensor Vegapuls 6X in neuer Hochtemperaturausführung eine wegweisende Lösung für Prozesse bei Temperaturen bis 450°C.
 Keramik-Hohlkegel, Grafit-Dichtung und mehr: 
Mit einem neu entwickelten Sensoraufbau erreicht 
der Radar-Füllstandsensor Vegapuls 6X eine deutlich bessere Performance unter höchsten Temperaturen.
Keramik-Hohlkegel, Grafit-Dichtung und mehr: Mit einem neu entwickelten Sensoraufbau erreicht der Radar-Füllstandsensor Vegapuls 6X eine deutlich bessere Performance unter höchsten Temperaturen.Bild: VEGA Grieshaber KG

Eisenschwamm dient als Zwischenprodukt für die Stahlherstellung. Um ihn wirtschaftlich lagern oder transportieren zu können, wird er vielfach zu Briketts verarbeitet. Ein Verfahren, bei dem die poröse, schwammige Masse hitzebeständige Walzenpressen unter Temperaturen von 400°C und darüber durchläuft.

Neue Lösung für bekanntes Problem

Über viele Jahre hinweg stellte eine präzise Füllstandsmessung das Nadelöhr innerhalb dieses Prozessablaufs dar. Keine Messtechnik war unter den herrschenden Bedingungen imstande, verlässlich zu arbeiten, denn neben der Hitze erwies sich auch die niedrige Leitfähigkeit des Eisens als Hürde. Für anspruchsvolle Anwendungen wie diese liefert Vega nun mit seinem Vegapuls-6X-Radarsensor in Hochtemperaturausführung eine beachtenswerte neuartige Entwicklung. Die Geräte erreichen dank Keramik-Hohlkegel und Grafit-Dichtung eine thermische Leistung, die zuvor nicht möglich war. „Zwar handelt es sich bei der Heißbrikettierung um ein Nischenverfahren“, räumt Produktmanager Marvin Moser ein. Doch gebe es unzählige solcher Extreme und Spezialfälle, für die eine zuverlässige Messtechnik meist umso wichtiger sei. „Da darf wirklich nichts schiefgehen“, sagt er, und ist überzeugt: „Wenn unser neuer Radarsensor diese meistert, dann ist er für alle vergleichbaren Extremfälle geeignet.“

Neue Leistungsklasse unter den Radarsensoren

Um eine deutlich bessere Performance unter höchsten Temperaturen zu erreichen, schützt das Unternehmen seine Radarsensoren gezielt mit einem neuartigen Sensoraufbau. Die Kombination aus Keramik-Hohlkegel und Grafit-Dichtung schafft zusätzliche Messsicherheit. Durch die Minimierung der zu durchdringenden Masse beim Hohlkegel wird die Leistungsfähigkeit des Sensors deutlich gesteigert. Zudem trägt der Einsatz von Grafit als Dichtungsmaterial maßgeblich zur Robustheit des Sensors bei. Im Ergebnis bietet er eine Temperaturfestigkeit von -196 bis +450°C und Druckbeständigkeit von -1 bis +160bar. Selbst starke Temperaturschwankungen stellen für ihn kein Problem dar.

Passend gemacht

Ergänzend zur Beständigkeit bietet der Radarsensor einen weiteren Vorteil, der speziell bei kompakten Behältern zum Tragen kommt. Mit einer Vielzahl erhältlicher Prozessanschlüsse, kompakten Gewinden und kleinen Flanschen, arbeitet er ohne Blockdistanz. Eine Befüllung der Prozessbehälter bis direkt an die Oberkante ist damit problemlos möglich. Seine hohe Frequenz von 80GHz ermöglicht zudem eine gute Fokussierung seines Messstrahls, was sich positiv auf Messungen bei Tankeinbauten und Rührwerken auswirkt, während der hohe Dynamikbereich für hohe Zuverlässigkeit bei Medien sorgt, die aufgrund ihrer geringen Dielektrizitätszahl zuvor als nicht geeignet galten.

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