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Hochflexible Maschinen sicher und effizient entwickeln

Fit für die Zukunft durch Sigmateks Safety-Offensive

Wenn es im Maschinen- und Anlagenbau um den Spagat zwischen größtmöglicher Flexibilität, kompromissloser Sicherheit und einem reduzierten Entwicklungsaufwand geht, bietet Sigmatek an vielen Stellen Unterstützung an. So etwa mit einem objektähnlichen, hierarchisch-modularen Aufbau von Safety-Funktionsmakros, voller Parametrierbarkeit - auch im Betrieb - sowie eingebauter Hot-Plug-Fähigkeit oder weitreichenden Funktionen für die Arbeitsraumüberwachung bei Roboteranwendungen.

Die Parametrierung, also die Anpassung an die – oft kundenspezifische – konkrete Maschine erfolgt dabei über eine Parameterliste. Wie die Applikation selbst, ist auch die Parameterliste in sich geschützt. Um die Sicherheit ihrer Anwendung zu gewährleisten, kommen bei der Übergabe der Listen zur Einstellung verschiedener Ausstattungsvarianten passwort-geschützte Mechanismen zum Einsatz.

Allein die Verwendung von Parameterlisten für die Erstellung großer Safety-Applikationen reduziert den Entwicklungsaufwand für variantenreiche Maschinen in einem bedeutenden Ausmaß. Darüber hinaus ermöglicht der ungehinderte Datenaustausch mit der klassischen Steuerung die Automatisierung der Testabläufe. Besonders bei großen, modular aufgebauten Maschinen, deren Safety-Programme mehrere 10.000 FUBs aufweisen können, ist die Zeitersparnis enorm.

 Die sicheren Funktionsblöcke DH-Transformation, Collision Detection und Safe Area 
ermöglichen eine sichere Arbeitsraumüberwachung für beliebige Roboter-Kinematiken.
Die sicheren Funktionsblöcke DH-Transformation, Collision Detection und Safe Area ermöglichen eine sichere Arbeitsraumüberwachung für beliebige Roboter-Kinematiken.Bild: Sigmatek GmbH & Co KG

Sicherheit für dynamische Konzepte

Das Besondere an der per Parameterliste konfigurierbaren Safety ist jedoch, dass sich diese nicht nur zum einfachen und schnellen Herstellen diverser Varianten vor der Auslieferung eignet. Die Methode macht es möglich, durch Austausch der Parameterliste die Parametrierung der Sicherheitssteuerung während der Betriebszeit zu ändern. So lassen sich Maschinen und Anlagen flexibler betreiben als bisher.

„Der Austausch von Parameterlisten im laufenden Betrieb ermöglicht Szenarien, an denen bisherige, starre Sicherheitskonzepte gescheitert waren“, bestätigt Rauhofer. „So könnte die Überwachung der Schutzmechanismen rund um Maschinenmodule unterbleiben, die aktuell nicht benötigt werden, um die Zugänglichkeit der restlichen Maschine zu verbessern.“

Und so funktioniert das Ganze: Mit der von Sigmatek geschaffenen Dynamic Link Library (DLL) kann eine nicht sichere Applikation in der Maschinensteuerung oder einem Edge-Gerät über eine gesicherte Verbindung eine neue Parameterliste übergeben. Um die nötige Sicherheit zu gewährleisten, ist für den Datenaustausch eine manuelle Quittierung durch das Personal an der Maschine erforderlich.

Die Möglichkeit zur dynamischen Änderung der Konfiguration einer Safety-Applikation ergänzt die bereits seit einiger Zeit verfügbare Hot-Swap-Fähigkeit. Sie gestattet es, einzelne Maschinenmodule im laufenden Betrieb an der Safety-Applikation an- oder abzumelden. So lassen sich Maschinenteile mit eigener Safety-CPU flexibel hinzufügen, entfernen oder umgruppieren.

Auch in diesem Fall ist für das Anmelden und Entfernen von Maschinenteilen eine aktive Handlung des Benutzers erforderlich, um einen geordneten, sicheren Betrieb zu gewährleisten. Wird eine Einheit ohne vorherige Abmeldung von der zentralen Safety-Steuerung getrennt, löst dies nach Ablauf der konfigurierbaren Watchdog-Zeit bei allen verbundenen Maschinenmodulen einen Nothalt aus.

 Die kompakten Antriebe der Serie Dias-Drive 2000 bieten neben hoher Leistungsdichte und Flexibilität die Fähigkeit zu schnellen 
sicherheitsgerichteten Reaktionen auf Schutzverletzungen.
Die kompakten Antriebe der Serie Dias-Drive 2000 bieten neben hoher Leistungsdichte und Flexibilität die Fähigkeit zu schnellen sicherheitsgerichteten Reaktionen auf Schutzverletzungen.Bild: Sigmatek GmbH & Co KG

Neue Funktionen für S-Dias Safety

Die Anzahl zu überwachender Sensoren wächst in der Automatisierung sehr stark, besonders auch im sicherheitsrelevanten Bereich. Deshalb entwickelte Sigmatek mit der SCP 211 eine noch leistungsstärkere Safety-CPU. Das Gerät überbietet die Abarbeitungsgeschwindigkeit des kleinen Modells SCP 111 um den Faktor vier. Mit 1MB Flash und 500kB SRAM verfügt das 25mm breite Hutschienenmodul auch über mehr Speicher.

Softwareseitig besitzt die Safety-CPU zahlreiche neue Funktionen, die das Erstellen und Handling von Sicherheitsanwendungen vereinfachen. Dazu gehören neben dem Nachladen von Parameterlisten auch das Anlegen von Merker-Variablen und Konstanten in Listenform sowie von Arrays. Diese können z.B. für das Hinterlegen von Kennlinien, oder auch für ein dynamisches Input-Mapping über die Parameterliste genutzt werden. Gemeinsam mit neuen Safety-Funktionsblöcken zur Konvertierung von Datentypen, für die Interpolation und die Array-Bearbeitung erleichtern diese das Realisieren einer großen Variantenvielfalt mit nur einer Safety-Applikation. Zusätzlich kann man das Safety-Programm mittels MicroSD-Karte auf mehreren Maschinen einspielen. Für die nötige Sicherheit sorgt dabei ein in der Safety-CPU integrierter Validierungstaster.

Mehr Sicherheit im Drive

Die Servontriebe der Serie Dias-Drive 2000 von Sigmatek bieten bei kompakten Abmessungen eine hohe Leistungsdichte und Flexibilität zur Steuerung von Servomotoren. Sie integrieren auf Abmessungen von 75x240x219mm in Baugröße 1 bzw. 150x240x219mm in Baugröße 2 neben ein bis drei Achsen Versorgung, Netzfilter, Bremswiderstand und Zwischenkreis. Sehr kurze Reglerzykluszeiten von 62,5µs verleihen den Antrieben eine exzellente Servo-Performance und die Fähigkeit zu schnellen sicherheitsgerichteten Reaktionen auf Schutzverletzungen.

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