Mehr Einfachheit
Die Robotik bietet ebenfalls einen spannenden Anwendungsbereich. So fand etwa die Firma Robot Art in ctrlX Automation die gewünschte Steuerungsplattform mit REST-API für eine Standard-Palettieranlage. „Diese SPS erfüllt nicht nur unsere Anforderungen vollständig, sondern ist auch eine Entscheidung für die Zukunft“, sagt Inhaber Willem van Dam. „Wir werden die Plattform in den kommenden Jahren ganz nach unseren Bedürfnissen zusammenstellen und modular erweitern.“ Gerade mit Blick auf die nächste Generation spielen unkomplizierte und an die IT angelehnte Prozesse eine wichtige Rolle. So bewertete Robot Art etwa die Einrichtung der Ethercat-Kommunikation als Kinderspiel. Über die Apps aus dem ctrlX OS Store sei es bisher sehr einfach gewesen, neue Funktionen hinzuzufügen. Im nächsten Zug will der Anwender seine Anlagen auch mit Antriebstechnik aus dem Baukasten ausrüsten.
Mehr Geschwindigkeit
Mit dem Quick Charging Connector (QCC) der Firma Stäubli können AGVs in kurzer Zeit geladen werden. Das automatische System kommuniziert nicht nur mit dem Fahrzeug, sondern auch mit der übergeordneten Software zur Steuerung und Überwachung des Ladevorgangs. Die Kombination aus der Steuerung ctrlX Core und anderen Komponenten aus dem Baukasten ermöglicht eine effiziente Lösung für das Schnellladen. Der Clou: Es erfolgt eine Kontrolle der Steckverbindung zwischen den verschiedenen Komponenten, was besonders wichtig ist, um die Stärke und Zuverlässigkeit des Ladevorgangs sicherzustellen. Auch lassen sich die Sicherheitsaspekte, die im Zusammenhang mit der hohen Leistungsversorgung entstehen, einfach verwalten und umsetzen. Darüber hinaus können mit Hilfe der ctrlX Core eventuelle Bewegungen eines Fahrzeugs kompensiert werden. Demnach eignet sich das Ladesystem nicht nur für industrielle AGVs, sondern weit darüber hinaus – z.B. kommt es bei einem Projekt in Kopenhagen zum Laden elektrischer Boote zum Einsatz.
Mehr Interoperabilität
Ein weiterer Anwendungsfall abseits der klassischen Fertigungsindustrie wird bei Siemens Energy umgesetzt. Mit dem Einsatz von ctrlX Core will das Unternehmen die Orchestrierung von Energieerzeugungsanlagen auf ein neues Level heben. Die offene Architektur der Steuerung bietet die benötigte Interoperabilität mit bestehenden Systemen und eine einfache Skalierbarkeit für zukünftige Anforderungen. In der Anwendung ist die ctrlX Core sowohl als SPS als auch als IoT-Gerät für die Anbindung an die Cloud geplant. Die Erweiterbarkeit ermöglicht die Integration zusätzlicher Funktionen wie Datenaggregation, Datennormierung und dem Digital Twin. Die Steuerung zahlt zudem auf die Verfügbarkeit ein. Sie soll als Instanz in Prozessnähe einspringen, sobald es Probleme mit der zentralen Cloud gibt. Auch der Datendurchsatz ist relevant: Siemens Energy will damit eine distribuierte Vorverarbeitung der Daten realisieren. Aktuell laufen umfangreiche Tests – noch in diesem Jahr sollen erste Projekte bei Kunden umgesetzt werden.