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So positioniert sich Panasonic als Automatisierunganbieter in Europa

„Fest verwurzelt“

"Panasonic ist auf dem Markt so erfolgreich, weil wir nicht einzelne Produkte, sondern ein komplettes Lösungsportfolio für die Automatisierungstechnik anbieten und der Service am Kunden uns sehr wichtig ist", sagt Ralf Wohlschläger. Doch wie hebt sich dieses Angebot aus technischer Sicht ab und wie spezifisch richtet sich das japanischstämmige Unternehmen an den europäischen Markt. Darüber hat das SPS-MAGAZIN mit ihm sowie seinen Kollegen Michael Gartz und Laura Knoll gesprochen.

Welche Regionen in Europa sprechen Sie denn an?

Gartz: Die Automatisierungskernmärkte liegen ja bekanntlich in Deutschland und Italien. Das ist aus unserer Sicht aber zu kurz gegriffen. Deswegen betreuen wir die europäischen Länder aus aktuell zwölf Niederlassungen. Die Märkte in Europa funktionieren ganz unterschiedlich. Wie genau, das lässt sich erst vor Ort besser verstehen.

Welche besonderen Ansprüche stellt der deutsche Markt? Knoll: Die Anwender in Deutschland stellen sehr hohe Ansprüche an die Automatisierungs- und Antriebstechnik und wir haben einiges im Programm, das speziell darauf zugeschnitten wurde. Auch die Trends in Richtung IoT und Cloudservices sind hierzulande deutlich spürbar. Entsprechend entwickeln wir unsere SPS-Technik weiter. Denn die Steuerung bleibt, auch wenn sie sich weiter entwickelt, bis auf weiteres der Ausgangspunkt der Anwendung und behält ihre tragende Rolle als Kopf der Maschine. Sie muss alle Daten aus dem Maschinenkörper verarbeiten und dafür sorgen, dass die anderen Körperteile funktionieren. Die Datenübertragung aus dem Sensor direkt in die Cloud ist also in der Praxis noch nicht angekommen?

Knoll: Theoretisch gibt es heute abseits der Steuerung eine Menge an Knotenpunkten, die in die Cloud führen können. So bieten auch einige Panasonic-Produkte eine Gateway-Funktion, z.B. unsere Bedien-Panels. Aber viele Anwender haben noch starke Bedenken in Bezug auf den Datenschutz. Das muss man ernst nehmen und deswegen setzen wir auf ein Cloudkonzept, dass keine Daten speichert, sondern nur einen sicheren Weg zum gewünschten Empfänger bereitet. Unsere Corvina-Cloud agiert ausschließlich als Platform as a Service. Wie der Kunde sie im Detail nutzt, bleibt komplett ihm selbst überlassen.

Lassen sich dadurch auch die sicherheitstechnischen Grauzonen in Bezug auf das industrielle IoT vermeiden?

Knoll: Ja, das stellen Mechanismen wie OpenVPN oder eine SSL-Verschlüsselung sicher. Zudem lassen sich die Rollen der verschiedenen Nutzer und deren Rechte für die Corvina-Cloud präzise einstellen.

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