Safety-Technik schützt neue World-Scale-Acetylenanlage

Zeitplan eingehalten

Hima hat für die neue World-Scale-Acetylenanlage von BASF in Ludwigshafen eine umfassende Safety-Lösung aus Hardware, Software und Engineering geliefert. Der Chemiekonzern hat die Anlage, die über eine Kapazität von 90.000t pro Jahr verfügt, nun in Betrieb genommen. Die Safety-Technik sorgt bei diesem komplexen Projekt für den Schutz der sicherheitskritischen Produktionsprozesse.
 Die neue Anlage für Acetylen von BASF am Standort Ludwigshafen verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von 90.000t.
Die neue Anlage für Acetylen von BASF am Standort Ludwigshafen verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von 90.000t.Bild: BASF SE

Bei der Acetylenanlage übernehmen die Sicherheitssteuerungen von Hima nicht nur die klassische Emergency-Shutdown-Funktion, sondern auch die Funktionen beim Anfahren der Anlage sowie die Steuerung des Pre-Heaters und der Koksausschleusung. Nach der rund einjährigen Planungsphase lieferte der Anbieter 2018 insgesamt 61 Schaltraumgestelle auf Basis von insgesamt sechs Himax-Systemen, die über spezielle Module teilweise das Auslesen von HART-Feldgeräten ermöglichen. Der Safety-Anbieter hat die Steuerungen im eigenen Haus verdrahtet, getestet und schließlich als vorkonfektionierte Komplettmodule inklusive Trennebene entsprechend der Bedürfnisse auf der Baustelle Just-in-time geliefert. Seit Oktober 2018 waren außerdem zwei Hima-Ingenieure dauerhaft in Ludwigshafen, um die nahtlose Integration der Safety-Lösung in die bestehende Automatisierungsarchitektur sicherzustellen. „Der Service und das Engineering der Hima Experten haben mit dazu beigetragen, dass Lieferung und Inbetriebnahme der Safety-Systeme reibungslos verliefen und es zu keinen Verzögerungen im Baufortschritt kam“, sagt Meinrad Rämisch, Senior E&I Engineering Manager bei BASF.

Komplettlösung aus einer Hand

Aufgrund der hohen Modularität der Himax konnte der Hersteller trotz der Komplexität der Anlage eine schlanke und gleichzeitig sichere Hardware-Lösung konzipieren. Die Querkommunikation zwischen den Steuerungen erfolgt dabei in SIL3 via SafeEthernet. Die schnellen Reaktionszeiten der Steuerungen bei einer Notabschaltung sowie die hohe Betriebssicherheit (SIL3) in den kritischen Produktionsprozessen tragen zu einer hohen Verfügbarkeit und Produktivität der Acetylenanlage bei. Safety-Experten aus Brühl unterstützten aktiv bei der Projektierung der Hardware sowie bei der anwendungsspezifischen Software-Programmierung, vor allem zur Umsetzung komplexer Verschaltungen bei der Brenner-Steuerung. „Durch die Just-in-time-Lieferung der vorkonfektionierten Schaltraumgestelle und den kontinuierlichen Vorort-Service konnten wir die Einhaltung des Zeitplans auf der Baustelle sicherstellen und den Aufwand für BASF reduzieren“, erklärt Andreas Jauß, verantwortlicher Projektmanager bei Hima.

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