Funkbasierte Ventilüberwachung in einer spanischen Raffinerie

Keine kostspieligen Fehler

Eine Raffinerie verwertet täglich hunderttausende Barrel Öl. Zwischen den einzelnen Prozessschritten entstehen Flüssigkeiten und Gase, die ständig über Rohrleitungen zwischen den Prozessanlagen und Lagertanks hin- und hergepumpt werden. Ist hier ein Ventil falsch gestellt, können sich Rohprodukte ungewollt vermischen. In der Petronor-Raffinerie im spanischen Muskiz sorgt deshalb ein Funksystem für die Fernüberwachung von Ventilstellungen.

Schutz vor Datenmanipulation

Das Projekt zeigt, dass sich insbesondere beim Retrofit bestehender Prozessanlagen erhebliche Kosteneinsparungen erzielen lassen. Dazu wird die klassische Verkabelung einfach durch Radioline ersetzt. Bei Petronor konnte so auf etwa 40km Datenleitung verzichtet werden, die im laufenden Betrieb durch den Ex-Bereich hätten verlegt werden müssen. Das Funksystem lässt sich zudem flexibel an unterschiedliche Anlagengrößen und -architekturen sowie individuelle Anforderungen anpassen. Das reduziert den Zeit- und Kostenaufwand beim Engineering deutlich. Die ersten Stationen des Funknetzes sind vor mittlerweile drei Jahren auf dem Gelände in Muskiz in Betrieb genommen worden. Seitdem arbeiten die Module störungsfrei. Die in das Funksystem integrierten Funktionen – wie die Paket-Authentifizierung, das proprietäre Protokoll und die optional verwendbare AES-Datenverschlüsselung – schützen die Kommunikation vor jedweder Datenmanipulation. Somit steht dem Einsatz der Wireless-Lösung selbst in kritischen Anwendungen im Bereich Prozesstechnik sowie der Energieerzeugung und -verteilung nichts im Weg.

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