Maschinenbauern steht durch die Integration der ABB-Roboter in das B&R-Lösungsangebot eine umfassende Auswahl an Knickarm-, Scara-, Delta- und Palettierrobotern in unterschiedlichen Größen und mit unterschiedlichen Nutzlasten zur Verfügung. Das ist besonders wichtig für Maschinenanwendungen, die einen hohen Grad an Synchronisierung mit anderen Komponenten erfordern, z.B. mit Kommissioniersystemen. Da der Roboter keine eigene Steuerung mehr benötigt, entfallen alle Schnittstellen zur Maschine. Sämtliche Achsen und Sensoren kommunizieren nun in einem gemeinsamen Netzwerk, was die Präzision in den bisher unvorstellbaren Mikrosekundenbereich hebt. Die Integration von Robotik und Automatisierung bedeutet außerdem, dass nur noch eine Steuerung und ein Engineeringsystem für die Entwicklung, Diagnose und Wartung benötigt werden. Ein eigener Schaltschrank für den Roboter ist nicht notwendig. Dadurch wird Platz gespart. Die einfachere Bedienung und Programmierung sind weitere Vorteile bei der Verschmelzung von Roboter und Maschine. Entwicklungszeiten werden erheblich verkürzt. Mit den vorgefertigten Softwarebausteinen von Mapp Technology können Entwickler die Maschinenapplikation inklusive der Robotik schnell parametrieren – Kenntnisse spezieller Robotiksprachen sind nicht erforderlich. „Mit unserer neu entwickelten integrierten Lösung können wir Kunden dabei unterstützen, ihre Prozesse zu verbessern und ihre Investitionen in Automatisierungslösungen zukunftssicher zu gestalten. Ein Roboter ist normalerweise ein in sich geschlossenes System mit einer eigenen Steuerung und einem eigenen Schaltschrank. Engineering, Diagnose und Wartung laufen über eigenständige Systeme mit einer speziellen Robotiksprache, für die oft ein speziell geschulter Programmierer benötigt wird“, sagte B&R-Geschäftsführer Hans Wimmer. „Mit der Einbindung von ABB-Robotern in eine einheitliche Architektur schaffen wir ein vollständig integriertes Automatisierungssystem. Für den Maschinenentwickler macht es in Zukunft keinen Unterschied, ob er eine Einzelachse oder einen Roboter in seine Maschine implementiert.“ Zudem wird die Synchronisierung zwischen Sensoren und Roboterbewegungen einfacher. So kann z.B. das Ergebnis einer Qualitätsüberprüfung durch eine Vision-Kamera von B&R in weniger als einer Millisekunde in einen Steuerungsbefehl für einen ABB-Roboter umgewandelt werden. Dieser entfernt ohne manuellen Eingriff fehlerhafte Werkstücke aus dem Produktionsprozess, ohne diesen zu verlangsamen. Da keine getrennte Hardware, getrennte Kommunikationsnetzwerke und getrennte Applikationen notwendig sind, lassen sich Roboter und die restliche Maschinenautomatisierung viel exakter synchronisieren. Die Bewegungen des Roboters und aller Maschinenachsen lassen sich mikrosekundengenau aufeinander abstimmen. Die Produktivität der Maschine und der Durchsatz werden erhöht. Die Roboter werden wie alle anderen Automatisierungskomponenten in der Engineering-Umgebung von B&R programmiert. Der Anwender kann anhand eines digitalen Zwillings den gesamten Bewegungsablauf der Maschine einschließlich der Robotik simulieren und optimieren, und das bevor die Maschine überhaupt gebaut wird. Das beschleunigt die Entwicklung und macht sie kostengünstiger. So sinkt die Einstieghürde für den Einsatz von Robotern in Maschinen. Zugleich können Maschinenbauer ihren Return-on-Investment erhöhen.
Vision-Integration per App
Qualitätskontrolle ist in der modernen Industrie von entscheidender Bedeutung. Mit Machine Vision wird sie weniger fehleranfällig, zeitaufwändig und kostspielig. Durch die Aufnahme von zwei Anbietern der industriellen Bildverarbeitung in das Siemens-Industrial-Edge-Ökosystem können neue skalierbare Bildverarbeitungslösungen effizient und nahtlos in die Produktionsautomatisierung integriert werden.