Redundante Profibus-Lösung

Höchste Sicherheit bei Start und Landung

Um das gefahrlose Starten und Landen der Flugzeuge an einem Flughafen sicherzustellen, ist eine lückenlose Steuerung und Überwachung der Befeuerungsanlagen unabdingbar. Vor diesem Hintergrund beauftragte die Fraport AG die Cegelec Deutschland GmbH mit der Umsetzung eines redundanten Steuerungskonzepts für die entsprechende Applikation auf dem Frankfurter Flughafen.

Begrenzung der Master-Funktion reduziert das Datenaufkommen

Zur Verringerung des Datenaufkommens und Verhinderung von Störmeldungen verfügt die Lösung über eine Besonderheit. Das System wurde so aufgesetzt, dass die I/O-Daten nur über einen Weg zum Leitsystem gesendet werden können. Dazu begrenzt das Redundanzkonzept an den Profinet-Controllern die Master-Funktion auf eines der beiden Geräte. Auf diese Weise kann lediglich der Master-Controller die I/O-Daten der unterlagerten Profinet-Devices an das Leitsystem kommunizieren. Sollte es zu Fehlern oder Ausfällen im System kommen, werden die empfangenen Daten zum Führen einer Störstatistik genutzt. Neben der Reduzierung des Datenaufkommens ist das System in der Lage, in einen Simultanmodus zu wechseln, der sowohl bei der Inbetriebnahme als auch während des laufenden Betriebs erhebliche Vorteile mit sich bringt.

Notstromaggregat sorgt für die kontinuierliche Versorgung

Die Befeuerungskomponenten unterteilen sich in vier Hauptgruppen, die wiederum in verschiedene Segmente aufgegliedert sind. Dabei handelt es sich um Lucebit-Regler mit und ohne Lampensteuerung, Lucebit-Blitzsysteme und eine Netzersatzanlage. Die erste Gruppe spaltet sich in bis zu 108 Befeuerungsregler auf, die maximal 254 Lampen steuern können. Diese Zahlen belegen, welch großer Aufwand betrieben werden muss, um eine korrekte Befeuerung zu installieren. Eine Besonderheit bei den vier Hauptgruppen kommt dem Bereich der Netzersatzanlage – kurz NEA – zu. Hierzu zählt ein Notstromaggregat, das von einer eigenständigen SPS gesteuert wird. Sobald die Versorgungsspannung ausfällt, nimmt das Notstromaggregat seine Arbeit auf. Als Controller hat sich Cegelec hier für einen ILC 350 PN von Phoenix Contact entschieden.

Fazit

Der Frankfurter Flughafen verfügt derzeit über eine Start- und eine Landebahn sowie zwei Bahnen, die jeweils zum Starten und Landen verwendet werden können. Jede der insgesamt sechs Befeuerungsaufgaben wird auf Basis einer durchgängigen Redundanzlösung von Cegelec sowie unterschiedlicher Komponenten von Phoenix Contact umgesetzt. Die durchdachte Lösung trägt in Kombination mit den zuverlässigen Geräten dazu bei, dass am Frankfurter Flughafen zu jedem Zeitpunkt ein reibungsloser Flugbetrieb sichergestellt ist.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Phoenix Contact Deutschland GmbH
http://www.phoenixcontact.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen