Die Richtlinie VDI 5600 befasst sich mit Manufacturing Execution Systemen (MES), die Voraussetzung für modernes, integriertes Fertigungsmanagement sind. Systeme dieser Art ermöglichen eine detaillierte und zeitrichtige Erfassung aller wesentlichen Parameter des Produktionsprozesses, ihre Analyse sowie die Generierung und Umsetzung von Produktionsplänen, die das tatsächliche Produktionsgeschehen berücksichtigen. Mit einem MES wird eine Datenbasis erzeugt, die die Rückverfolgbarkeit der Vorgänge und die Transparenz der Prozesse sicherstellt und so ihre Optimierung ermöglicht. Auf diese Weise lässt sich die Produktivität steigern und Rentabilität an vielen Produktionsstandorten erreichen. Die Richtlinie beschreibt acht typische MES-Aufgaben und wendet sich in erster Linie an potenzielle MES-Anwender in produzierenden Unternehmen, also z.B. Fertigungsleiter oder Arbeitsvorbereiter. Neben der Einordnung dieser Aufgaben im Kontext der Produktionsprozesse und Teilprozesse wird in der Richtlinie auch der Nutzen beschrieben, den ein Anwender durch den Einsatz von MES erwarten darf. Ohne Einarbeitung in informationstechnische Details solcher Systeme ermöglicht diese Richtlinie einen fundierten Überblick über die Wirkweise und die Potenziale von MES. Des Weiteren liefert sie eine neutrale Beschreibung des möglichen Leistungsumfangs von MES und kann als Basis zur Erstellung von Lasten- und Pflichtenheften verwendet werden. Die Richtlinie VDI 5600, Blatt 1 wurde vom Fachausschuss MES des VDI-Kompetenzfeldes Informationstechnik (VDI-KfIT) erarbeitet und ersetzt den Entwurf von August 2006. Sie ist ab Dezember 2007 in deutscher und englischer Sprache verfügbar und beim Beuth Verlag, Berlin, zum Preis von 89,80e erhältlich. Weitere Informationen und Onlinebestellungen unter www.vdi.de oder www.beuth.de.
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