Offene und modulare Plattform für Steuerungssysteme

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Digitalisierung braucht Standards: Diesem Anspruch folgt der österreichische Automatisierer Keba seit mehr als zehn Jahren. Mit Erfolg. Heute sind die Steuerungssysteme des Herstellers in unterschiedlichen industriellen Branchen implementiert. Dabei zeichnet sich ab, dass die Industrie vermehrt auf offene Basissysteme setzt.

Modulare und flexible Plattform

Als modulare Plattform für alle Branchen gibt sie den Nutzern die Möglichkeit, eigene Softwarebausteine bis auf die Betriebssystemebene zu ergänzen, ohne Einschränkungen für die Gesamtlösung fürchten zu müssen. „Schon bei der Konzeption damals setzten wir auf ein Standard-Linux-Betriebssystem und es ist bis heute das sicherste und stabilste Betriebssystem am Markt,“ sagt Berlesreiter. Zusätzlicher Vorteil: Aktuelle Technologieentwicklungen im IT-Bereich können rasch und ohne Aufwand eingebunden werden. Unabhängig davon, ob es sich um Open-Source-Software, Prozessfunktionen oder Keba-Technologie handelt: Das System wird immer auf dem neuesten Stand gehalten. Allein der Nutzer entscheidet, ob er auf neue Versionen setzt oder das System beibehalten möchte. Durchdachte Zwischenschichten kümmern sich vollautomatisch um den Datenaustausch der unterschiedlichen Laufzeitsysteme. KeControl FlexCore soll den Nutzern dadurch eine Welt eröffnen, in der sie sich auf Anhieb heimisch fühlen können. So lassen sich z.B. Programmiersprachen wie C++, Skriptsprachen wie Python, Node-RED oder G-Code verwenden. Ein weiterer Vorteil von Linux als Basisbetriebssystem ist, dass Kommunikationsprotokolle und Datenbankanbindungen aus dem IT-Bereich standardmäßig im System verwendet werden können. „Als technologische Ergänzung bieten wir unsere Softwarebausteine so modular an, wie es unser Kunde benötigt. Er kann selbst entscheiden, welche Optionen er verwenden und welche er selbst implementieren möchte“, ergänzt Berlesreiter. „Damit können sich Roboterintegratoren und Maschinenhersteller auf den eigenen Kernprozess konzentrieren. Sie müssen sich lediglich um die Anwendung der Basistechnologien und nicht um deren Entwicklung kümmern.“

Agil zur abgestimmten Kunden-Roadmap

Diese verschiedenen Möglichkeiten der Weiterentwicklung ändert natürlich auch die Beziehung zum Kunden. „An dem Punkt kommt bei Keba die agile Partnerschaft ins Spiel – sie steht im Mittelpunkt“, betont Gabriel. „Heutzutage ist es einfach nicht mehr zeitgemäß, dem Kunden eine Lösung zu liefern und ihn damit alleine arbeiten zu lassen. Es muss einen ständigen Austausch geben, um wirklich die passenden Produkte zu entwickeln.“ Es braucht eine grundlegende Systemzusammenarbeit bis auf Entwicklerebene, regelmäßige Abstimmung der Roadmaps sowie Zusammenarbeit in vorab definierten Teams. „Durch die langjährige Erfahrung mit Gesamtlösungen im Bereich der Automatisierung ist es uns möglich, genau diesen Schritt zu gehen und mit Daten innovative Lösungen sowie Geschäftsmodelle zu generieren.“ Algorithmen, die die Datenaufzeichnung im Echtzeittakt ermöglichen, sind im Keba-System seit Jahren integriert. Kunden profitieren schon heute davon, dass die Daten bereits im richtigen Format vorliegen, um eine weitere Verarbeitung für datenbasierte Modelle zu vereinfachen. Ein Praxisbeispiel wäre der Getriebeverschleiß bei einem Roboter, der sich mit der Zeit negativ auf die Genauigkeit der Kinematik auswirkt. Schafft man es, über datenbasierte Algorithmen diesen Verschleiß vorauszusagen, kann man die Qualität durch Kompensation konstant halten bzw. vor den Bruch einen Tausch des Getriebes initiieren. „Genau diesen Ansatz kann Keba an unterschiedlichen Komponenten verwirklichen, da bereits genug Wissen an Applikationen und Daten vorhanden sind, um sie in Lösungen zu verwandeln“, führt Gabriel aus. Somit können Maschinenhersteller von fertig nutzbaren Lösungen profitieren und sich um übergeordnete Prozesse kümmern. Andere Voraussetzungen ergeben sich, wenn Daten noch nicht vorhanden sind. „Hier bieten wir Lösungen an, um Maschinenhersteller die Möglichkeit zu geben, sehr einfach Daten in der richtigen Form aufzuzeichnen“, unterstreicht Gabriel. „Gemeinsam mit ihm werden dann die Use-Cases definiert, an welchen Komponenten in der Anlage prädiktive Modelle zum Einsatz kommen sollen und wo nicht.“ Klares Ziel von KeControl FlexCore ist es, dem Kunden den Faktor Time-to-Market zu verkürzen. Mit dem offenen und skalierbaren Automatisierungssystem ist auch eine eindeutige Differenzierung zur Konkurrenz möglich. Anwender können sich auf das eigene Kern-Knowhow konzentrieren und auf den Prozess fokussiert bleiben. Als Partner bringt Keba jahrelange Erfahrungen sowie branchenspezifisches Knowhow mit und lässt Weggefährten an bereits am Markt bewährten Lösungen teilhaben.

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