Laut Statista ist Elektronikschrott einer der am schnellsten wachsenden Abfallströme der Welt. Mit weltweit 62 Mio.t, die im Jahr 2022 angefallen sind, hat sich die Menge an weggeworfenem Elektronikmaterial seit 2010 fast verdoppelt. Da für das Jahr 2030 ein Volumen von mehr als 80 Mio.t Elektroschrott prognostiziert werden, ist eine verbesserte Recycling- und Verwertungsinfrastruktur erforderlich.
Partnerschaftlich zum Erfolg
Deshalb entschied sich auch die britischen Münzprägeanstalt The Royal Mint dazu eine neue Anlage zu bauen. In Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Rockwell Automation entstand in Llantrisant in Wales ein Werk, dass Gold aus Leiterplattenabfällen zurückgewinnt. Überwacht und gesteuert wird das chemische Extraktionsverfahren, das bis vor wenigen Jahren nur im Labormaßstab eingesetzt wurde, mit Hilfe des Prozessleitsystems PlantPax DCS.
Tony Baker, Director of Manufacturing Innovation bei The Royal Mint, sagt: „Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Rockwell Automation und der Einsatz der DCS-Lösung haben es uns ermöglicht, die Technologie im großen Maßstab umzusetzen. Damit sind wir auf dem besten Weg, unser Ziel von 4.000t pro Jahr zu erreichen. Die Gespräche über die Verwendung der zurückgewonnenen Materialien sind bereits in vollem Gange, ebenso wie die Pläne zum weiteren Ausbau der Technologie.“
Umfassender Über- und Durchblick
Das PlantPAx-System verwendet eine gemeinsame Automatisierungsplattform zur nahtlosen Integration der wichtigen Bereiche im Werk. Es verbindet die Prozess-, Energie-, Informations- und Sicherheitssteuerung zu einer werksweiten Infrastruktur. In der neuen Version 5.0 trägt PlantPax DCS dazu bei, den für die Automatisierungsinfrastruktur erforderlichen Aufwand zu reduzieren und bietet gleichzeitig verbesserte Diagnose- und Analysemöglichkeiten. Mit den in die Steuerungen eingebetteten nativen Prozessanweisungen können Projektteams Ansätze für Kontrollstrategien anwenden, die die Konsistenz für einzelne Projekte oder für Einsätze an mehreren Standorten fördern. Das Prozessleitsystem ermöglicht es Entwicklungsteams Einsparungen bei der Konfiguration von Anlagenkomponenten, Alarmen und Elementen des Diagnosesystems zu erzielen. Die Bediener sind in der Lage die zugrunde liegende Steuerungslogik auf sichere Weise einzusehen. Die Version PlantPAx 5.0 verfügt über speziell entwickelte Frameworks, die Live- und historische Daten aus dem Prozessleitsystem einfach in Berichts- und Analysetools einbinden. Dies ermöglicht erweiterte Erfahrungen, wie Augmented Reality, und eine einfache Integration mit skalierbaren Analysepaketen.