LinkedIn Logo YouTube Logo
Interview Thomas Peters, KEB Automation

„Unsere Kompetenzbereiche greifen ineinander“

KEB Automation positioniert sich in der Branche längst nicht mehr nur als Komponentenhersteller, sondern auch als Lösungsanbieter. Doch wo liegt dabei der Fokus des Unternehmens und welche Schwerpunkte sieht Thomas Peters, der neue Leiter des Applikationsvertriebs, auf der Roadmap, um sich dem Maschinen- und Anlagenbau als ganzheitlicher Partner zu präsentieren? Das SPS-MAGAZIN hat nachgehakt.
Bild: KEB Automation KG

Herr Peters, unter den Anbietern für Automatisierungstechnik geht der Trend schon lange hin zu Lösungen. Der Großteil des Geschäfts wird allerdings meist noch über die Komponente gemacht. Wie ist das bei KEB und wie wollen Sie sich hier in Zukunft positionieren?

Thomas Peters: Genauso, wie Sie es beschreiben, ist es bei uns tatsächlich. Von der Steuerungstechnik, der Software über die Antriebe hin zu den Motoren und Bremsen sind wir als Komponentenanbieter breit aufgestellt und bekannt. Genau dieses breite Portfolio sehen wir als Chance, um uns verstärkt zum Lösungsanbieter weiterzuentwickeln. Wir verfolgen hier den Ansatz: ein komplettes Paket zur Automatisierung von Maschinen, ein zentraler Ansprechpartner. Und da wir so breit aufgestellt sind und die Produkte auch bei uns im Haus entwickeln, sind die Komponenten passend aufeinander abgestimmt. Dadurch ist hohe Verfügbarkeit und Funktionalität untereinander garantiert.

Der T6 APD: Ein Beispiel für Systemlösungen von KEB - modulare Hard- und Software für bis zu sechs Nebenaggregate in Nutzfahrzeugen und Bussen.
Der T6 APD: Ein Beispiel für Systemlösungen von KEB – modulare Hard- und Software für bis zu sechs Nebenaggregate in Nutzfahrzeugen und Bussen.Bild: KEB Automation KG

Welche Branchen und Anwendungen haben Sie im Fokus?

Peters: Wir konzentrieren uns derzeit auf Branchen, die bei uns schon lange im Fokus stehen und in denen wir über die Jahre ein breites Knowhow aufgebaut haben. Neben der Holzbearbeitung oder Intralogistik bilden etwa neue Lösungen im Bereich der Kunststofftechnik ein Schwerpunktthema. Mit integrierten Softwarefunktionen in unseren Drive Controllern für die Regelung von Servopumpen sowie Softwarebausteinen in unseren Steuerungen für die Temperaturregelung bei Extrudern erweitern wir ganz aktuell die Möglichkeiten unserer Kunden.

Thomas Peters am neuen Produktionsstandort für E-Mobilität.
Thomas Peters am neuen Produktionsstandort für E-Mobilität.Bild: KEB Automation KG

Welche Rolle spielt der klassische Maschinenbau?

Peters: Der Maschinenbau befindet sich im Umbruch. Das spüren wir selbst als Unternehmen, aber auch als Zulieferer bei unseren Kunden. Um dem zu begegnen, haben wir Konzepte entwickelt und bieten Lösungen an, um die Maschinen unserer Kunden fit für die Zukunft zu machen und deren Vernetzung voranzutreiben. Eine gute Einstiegsmöglichkeit dafür sind unsere Router. Als fertiges Paket aus Hard- und Software bringen sie das Internet an beziehungsweise in die Maschinen. Das unterstützt natürlich unter anderem den Fernzugriff für Inbetriebnahmen, Wartungsarbeiten, Fehlerbehebungen und Statusanalysen.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Thomas Schmertosch
Bild: Thomas Schmertosch
Mit objektorientierter Modularisierung Maschinen und Anlagen einfacher entwickeln

Mit objektorientierter Modularisierung Maschinen und Anlagen einfacher entwickeln

Prof. Thomas Schmertosch merkt man seine Begeisterung für Automatisierungstechnik im Gespräch sofort an. Dabei will er dem eher kleinen und mittleren Maschinenhersteller Wissen darüber vermitteln, wie er seine Produkte fit für Industrie 4.0 machen – und wie die objektorientierte Modularisierung dabei unterstützen kann. Das Charmante: Rund 30 Jahre lag seine Idee zu dieser Methode in der Schublade. Jetzt ist sie, mit modernen Begrifflichkeiten ausformuliert und an aktuelle Entwicklungen angepasst, bereits in zweiter Auflage in einem Buch beschrieben. Die Redaktion sprach mit ihm über die Motivation und die Inhalte.

mehr lesen
Bild: Checchi & Magli
Bild: Checchi & Magli
Pflanzen-Setzmaschine 4.0

Pflanzen-Setzmaschine 4.0

Das italienische Unternehmen Checchi & Magli, Vegetable Growing Technology, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit Sigma Motion/Sigmatek Pflanzmaschinen, die weltweit eingesetzt werden und die unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf Qualität und Produktivität während der Umpflanzphase erfüllen.

mehr lesen
Bild: Bosch Rexroth
Bild: Bosch Rexroth
ctrlX Automation von Bosch Rexroth in der Anwendung

ctrlX Automation von Bosch Rexroth in der Anwendung

Mit ctrlX Automation hat Bosch Rexroth nicht nur einen Baukasten aus Hard- und Software aufgebaut, sondern auch ein vielseitiges Ökosystem ins Leben gerufen. Beides zusammen bildet die Basis für ein stetig wachsendes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten – auch über die Fabrik hinaus. Der folgende Artikel zeigt spannende Applikationen auf, in denen ctrlX Automation bereits eingesetzt wird. Zudem hat die Redaktion mit Steffen Winkler über die Vorteile in der Praxis gesprochen.

mehr lesen