Das Angebot der Hersteller in unserer Marktübersicht geht über die Standardprodukte hinaus. Im Fertigungsprogramm der Anbieter sind ebenso Kabel nach Kundenspezifikation. Ein Beispiel hierfür sind Kabel für Energieführungsketten. Diese Kabel sind robust und flexibel zugleich und verfügen über eine spezielle Zugentlastung. Die Bustechnologie wird immer häufiger im industriellen Umfeld eingesetzt. Im Gegensatz zur herkömmlichen parallelen Verkabelung gestaltet sich die Vernetzung mit Bussystemen wesentlich flexibler. In unserem Marktspiegel findet man für alle gängigen Bussysteme die entsprechenden Leitungsanbieter. Die zulässige Segmentlänge bei den Felbusleitungen ist abhängig von der Bitrate. Bei den Profibus-Kupferleitungen können z.B. Bitraten von 9.600bit/s bis 12Mbit/s eingesetzt werden. Je nach verwendeter Bitrate ist hier die Kabellänge zwischen zwei Repeatern auf 100 (12Mbit/s) bis 1.200 (9,6kbit/s, 19,2kbit/s, 93,75kbit/s) Meter beschränkt. Verbunden mit dem Bestreben der Unternehmen, eine nahtlose Infrastruktur vom Büro zur Maschine bzw. in die Feldebene zu erreichen, gewinnt Industrial Ethernet als Kommunikationstechnologie in der industriellen Automatisierung immer mehr Bedeutung. Industrial Ethernet bietet im Vergleich zu Feldbussen eine enorme Steigerung der Bitrate. Fast Ethernet mit einer Datenübertragungsrate von 100Mbit/s ist heute der verbreitete Standard. Die Anforderungen an die Kabel sind im industriellen Umfeld wesentlich höher als in der Büroumgebung. Die Kabel sind hohen Temperaturen, Feuchtigkeit, Schmutz, elektromagnetischen Störfeldern sowie mechanischen Belastungen ausgesetzt. Der Kunde muss vor der Installation genau feststellen, in welcher Umgebung die Leitung eingesetzt werden soll. Hiernach richtet sich die Auswahl des Leitungstyps. Als Mantelwerkstoffe kommen, je nach Anwendungsgebiet, verschiedene Materialien zum Einsatz. Für Leitungen in Standardapplikationen hat sich PVC (Polyvinylchlorid) bewährt. Der Werkstoff hat gute mechanische Eigenschaften und ist beständig gegen chemische Einflüsse. Wird eine hohe Resistenz gegen Feuchtigkeit verlangt, verwenden die Hersteller vornehmlich PE (Polyethylen). Das Verhalten des Mantelwerkstoffes im Brandfall spielt ebenso eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Kabels. Für diesen Einsatzfall werden FRNC-Werkstoffe (Flame Retardent Non Corrosive) verwendet, die bei Feuer keine aggressiven Gase erzeugen. Bei ständig bewegten Maschinen und Anlagenteilen benötigt man Kabel mit hoher mechanischer Belastbarkeit und chemischer Beständigkeit. Hier ist der am häufigsten eingesetzte Mantelwerkstoff PUR (Polyurethan). Kabel mit diesem halogenfreien Mantelwerkstoff besitzen eine hohe Abriebfestigkeit und behalten ihre Elastizität auch bei hohen Temperaturen. Diese Eigenschaften, verbunden mit dem richtigen Leitungsaufbau, befähigen sie für den Einsatz in Energieführungsketten.
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Konjunkturelles Umfeld prägt Geschäftsverlauf bei Keba
Im vergangenen Geschäftsjahr hat Keba einen Umsatz von 474,6Mio.€ erwirtschaftet.