Im Floatprozess muss an verschiedenen Stellen das Temperaturprofil der gesamten Glasbreite erfasst werden, beispielsweise durch wenige Millimeter breite Schlitze bei den Zonenübergängen im Kühlofen. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen bietet Optris spezielle Infrarotkameras in einem CoolingJacket (Wasserkühlgehäuse), das in Umgebungstemperaturen bis zu +315°C einwandfrei arbeitet. Zwischen dem Kühlgehäuse und der Anwendung kann nun ein Laminar AirPurge integriert werden, der Schmutzablagerungen auf der Kameraoptik durch einen flexibel einstellbaren Luftstrom verhindert. Der Freiblasvorsatz ergänzt das CoolingJacket zur Anwendung in rauen Umgebungen, speziell in der Metall- und Glasindustrie. Ein integriertes, infrarotdurchlässiges Spezialfenster schützt einerseits die Optik der Kamera bzw. des Sensors und ermöglicht andererseits einen optimalen laminaren Luftstrom. Dieser ist besonders wichtig, da Verwirbelungen unmittelbar vor der Optik zu Schmutzablagerungen führen. Im hauseigenen Testcenter wurde der Freiblasvorsatz von den Entwicklungsingenieuren konzipiert, ausgiebig getestet und optimiert. Der Luftstrom vor dem CoolingJacket hat sich in rauen Umgebungen als ebenso entscheidend für eine zuverlässige und exakte Temperaturmessung herausgestellt wie die Kühlung selbst. Der Freiblasvorsatz optimiert diesen Luftstrom und ermöglicht sowohl einen orthogonalen als auch einen parallelen Luftausstoß. „Das Kühlsystem funktioniert so gut, dass der AirPurge sogar angefasst werden kann“, beschreibt Ingo Stahlkopf, Glass Application Specialist bei der Optris GmbH. „Das LineScan-System braucht nur einen Rechner“, bringt es Torsten Czech, Head of Product Management bei Optris auf den Punkt. Im Vergleich zu anderen Lösungen am Markt bedarf es keiner zusätzlichen Servereinheiten, Software-Lizenzen oder Wartungsverträge. Die Infrarotkameras sind im montierten Zustand von außen fokussierbar und die mitgelieferte, kostenfreie Software PIX Connect kann vom PC aus an die Glasanwendung angepasst werden. Der neue Laminar AirPurge ermöglicht durch seinen Klappmechanismus eine Wartung der Infrarotgeräte ohne eine komplette Demontage. Erste namhafte Kunden nutzen das System bereits für 24/7 LineScan-Anwendungen.
Form & Oberfläche
Die genaue Form und Beschaffenheit von Oberflächen spielt in vielen Bereichen eine wichtige Rolle. Ein typisches Beispiel ist die Überprüfung der Ebenheit einer Oberfläche, die für die Qualität des Bauteils entscheidend sein kann. Micro-Epsilon hat hierfür sein SurfaceControl-Portfolio an 3D-Sensoren um zwei Messbereiche für die
Inline-Qualitätskontrolle mit hoher Genauigkeit erweitert.