Mensch-Maschine-Interaktion
An Datenerfassung und -analyse anknüpfend, kann die intelligente Automatisierung auf den Bereich Mensch-Maschine-Interaktion ausgeweitet werden. So hat der bereits erwähnte angehende Tischtennis-Champion Forpheus die Fähigkeit, zusammen mit Kameras, die Bewegung des Balls zu verfolgen und die Reaktion des Gegners auf der anderen Seite des Tisches zu beobachten. Durch Analyse der Daten aus den Sensoren kann er Bewegungen sehr genau und schnell berechnen und vorhersehen, wie der Gegner den Ball trifft und wie dessen Flugbahn sein wird. Forpheus bewegt dann seinen Schläger, um den Ball abzufangen und ihn über den Tisch zurückzuschlagen. Wie schwierig bzw. einfach er den Ball retourniert, gibt einen Hinweis darauf, wie diese intelligente Maschine zum allgemeinen Vorteil genutzt werden kann. Da Forpheus in der Lage ist zu beurteilen, wie sein Gegner spielt, kann er dessen Können ermitteln und sein Spielniveau anpassen, um das Beste aus diesem herauszuholen. Spielt Forpheus auf einem etwas höheren Niveau, ist das Spiel für den Gegner anspruchsvoll, ohne ihn zu entmutigen. Intelligente Maschinen können somit auch eingesetzt werden, um Menschen zu trainieren.
Ausbildung am Arbeitsplatz
Da dieser Trainingsaspekt in allen möglichen Maschinenanwendungen eingesetzt werden kann, ist er für die Fertigungsindustrie ideal geeignet. Intelligente Roboter können das Know-how des Bedieners beurteilen, wenn dieser entweder mit den Robotern oder mit den Systemen, die von diesen unterstützt werden, interagieren – etwa bei schweren Hebeaufgaben, in denn der Roboter das Gewicht des Objekts trägt, aber der Bediener die Feinjustierung für die Platzierung übernimmt. In diesem Fall nutzt der Roboter seine Beurteilung der Fähigkeiten des Bedieners zu dessen Schulung oder er erleichtert die Aufgabe, indem er ihm mehr Unterstützung bietet. Neben einer verbesserten Effizienz kann intelligente Automatisierung auch für mehr Spaß bei der Arbeit sorgen, und zwar nicht nur mit Robotern, sondern mit allen Maschinen. Denn diese können erkennen, wer an der Montagelinie ist und eine personalisierte Interaktion anbieten, beispielsweise nützliche Hinweise und Tipps geben, wie die Aufgabe erledigt werden sollte. Ohne klassisches Engineering gäbe es heute keine integrierten und interaktiven Maschinen. Um diese intelligent zu machen, muss nur ein wenig Daten-Engineering hinzugefügt werden.